Den Moment einzufangen, in dem wir nicht mehr eine lokale Umwelt, sondern erdsystemische
Parameter verändern, das ist die künstlerische Herausforderung mit der ich mich auch im Rahmen meines Stipendiums “Neustart“ beschäftige.
Besonders inspiriert mich das Totholz, die unglaubliche Vielfalt von Strukturen von
vermoderndem Holz, Rinde, Flechten, Moos und vertrockneten Blättern, die den Prozess von Werden und Vergehen sichtbar werden lassen.
Aufgrund der forstwirtschaftlichen Intensivnutzung ist Totholz in unseren Wäldern vielerorts
leider selten geworden.
Viele Lebewesen, die auf Totholz als Lebensraum angewiesen sind, sind vom Aussterben bedroht.
IN_SITU : ARTISTS IN RESIDENZ
Im April 2022 hatte ich die Möglichkeit an einem ganz besonderen Projekt teilzunehmen. 25 Künstlerinnen des Künslerinnenforums Münsterland
lebten und arbeiteten zusammen in
10-tägiger Residenzzeit IN SITU auf dem Gelände des Klosters Bentlage.
Es entstanden Kunstwerke im Bereich Malerei, Zeichnung, Bildhauerei, Keramik und Druckgrafik, die abschließend in einer gemeinsamen Ausstellung präsentiert wurden.
HERBSTGÄSTE 22
Bereits zum 13. Mal haben der Kunstspeicher Dörenthe, der Kunstverein Mettingen und der Kunstverein Ibbenbüren zu diesem Jahr Herbstgäste eingeladen. In diesem Jahr war das Künstlerinnenforum Münsterland e.V. zu Gast und ich habe mit folgenden Arbeiten teigenommen.
Seit vielen Jahren beschäftigt mich das Thema „Klimaschutz und Nachhaltigkeit“ sowohl in meiner künstlerischen als auch in meiner pädagogischen Arbeit.
In der Naturbetrachtung interessiert mich besonders das Verhältnis „Mikro- und Makrokosmos“ als Synonym für das Verhältnis „Mensch und Welt“.
Die philosophische Auseinandersetzung mit der morbiden Ästhetik des Vergänglichen und der zarten Schönheit von Wachsen und Entstehen in der Natur inspirieren mich künstlerisch und geistig.
Ich habe mich für monochrome Farbgebung entschieden um darin die Bedrohung und Verletzlichkeit der natürlichen Vielfalt durch Monokulturen, extensiver Land-und Forstwirtschaft zum Ausdruck zu bringen. Ich habe mit folgenden Arbeiten an den der Ausstellung in Münster Dülmen und Emsdetten teilgenommen.
Madita am Meer
80 x 120 cm, Öl auf Leinwand
Die Kinder sind die absoluten Verlierer der Corona-Pandemie! Sie werden nicht nur die Auswirkungen der der aktuellen Krise jetzt und in
der Zukunft zu spüren bekommen, sondern auch die noch nicht absehbaren Folgen des Klimawandels.
Während des Lockdowns hatte ich folgende Idee:
Ich male Porträts ( Öl auf Leinwand ) von Kindern, Enkelkindern, Nichten und Neffen. Ihr zahlt mir dafür den brutto Stundenlohn, den Ihr selber verdient. So kann ich meine laufenden Kosten
( Künstlersozialversicherung usw. ) weiter bezahlen und das restliche Geld wird gespendet an den Kinderschutzbund Rheine e.V.
Mittlerweile macht mir die Porträtmalerei solch eine Freude, dass ich weiterhin Aufträge annehme unter den gleichen Konditionen.